Es ist schon wieder ziemlich lange her, dass ich eine Notiz im Blog hinterlassen habe. Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich wenig Berichtenswertes ereignet. In anderen Fällen fehlt mir einfach die Zeit. Den größten Teil meines Tages verbringe ich im Büro. Allerdings ist es oft frustrierend, dass diese Tätigkeit wenig sichtbare Resultate hervorbringt. Die meiste Zeit vergeht im Augenblick damit, die Fellows bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Zusätzlich hat die Vorbereitung des Kalenders viel Zeit verschlungen, den ich in meinem letzten Eintrag erwähnt habe. Obwohl der erste Entwurf des Kalenders aus meiner Sicht ziemlich gelungen ist, sieht man ihm nicht an, wie viel Zeit seine Vorbereitung verschlungen hat. Schließlich habe ich mich auch anderen Aufgaben gewidmet, wie der Erstellung des Newsletters und der Fallstudie über Kambodscha. Das war allerdings eher sporadisch und ich habe mich nunmehr entschlossen, das auf Eis zu legen und mich für die verbleibenden zwei Wochen ihrer Anwesenheit vor allem um die Fellows zu kümmern.
Nachdem ich am letzten Wochenende zu hause in Potsdam war (das war schön, aber gehört nicht hierher), habe ich dieses Wochenende wieder in Genf verbracht. Zum großen Teil mit der Arbeit an meinen Bewerbungsunterlagen zu hause. Allerdings war ich Samstag auch eine Weile draußen, und Sonntag mit Yuuki und Tony erst im Museum des Roten Kreuzes und später noch am See und in einem philippinischen Restaurant. Schade, dass ich nicht mehr draußen war, denn es war gutes Wetter: sonnig und sehr klar, kalt und stürmisch.
Leider ist es schon spät am Nachmittag, als ich mich Samstag zum See aufmache. Da ich gern windsurfe, habe ich mich oft gefragt, ob hier eigentlich auch mal Wind weht, wo es schon den tollen See gibt. Seit ich angekommen bin sah es bisher jedenfalls nicht danach aus. Heute ist es anders. Leider sieht man den Bildern nicht an, wie windig es ist.
Normalerweise würden an einem Samstag viele Fußgänger auf dieser Promenade flanieren. Heute ist kaum jemand hier. Mit Gewalt schlagen die Wellen gegen die kleine Mauer und der Wind verteilt das Wasser über Weg und Grünanlagen bis zur Strasse.
Leider ist die Sonne schon fast untergegangen.
Es reicht aber noch, um die Berge drüben in Frankreich zu bescheinen. Einer dieser Gipfel ist der Mont Blanc, aber ich bin immer noch nicht sicher, welcher. Ich habe bisher nur selten erlebt, dass es so klar ist und man eine derart gute Sicht hat.
Zu meiner Überraschung sehe ich am anderen Ufer auch einige Surfer. Allerdings nie sehr lange und ich kann mir denken, dass sie ganz schön zu kämpfen haben. Außerdem ist es heute ziemlich kalt. Der Wind ist so stark, dass die Augenlider flattern, wenn ich versuche, gegen den Wind zu gucken. Ich jedenfalls möchte bei dem Wetter nicht draußen sein. Auf dem ganzen See sehe ich nur ein Segelboot.
Ich fahre weiter am Ufer lang. Irgendwann komme ich zum Gebäude der Welthandelsorganisation. Angesichts der Tatsache, dass viele Leute dieser Organisation sehr kritisch gegenüberstehen, bin ich überrascht, dass es hier weder eine Mauer noch einen Zaun gibt. Und so böse sieht das Teil gar nicht aus.
Nach einer Weile komme ich im Botanischen Garten raus. Hier bin ich noch nicht gewesen, aber für heute habe ich auch kein Interesse. Leider ist es schon zu dunkel zum fotografieren. So mache ich mich wieder auf den Weg nach hause.
Wie es sich für einen richtigen Ossi gehört, mache ich ein Foto von diesem Lamborghini. Nur um einmal mehr zu zeigen, dass es in dieser Stadt viele sinnlose Autos und zu viel Geld gibt.
Schöne Bilder!
Warum ist Lamborghini ein sinnloses Auto?
Da komme ich nicht nach.
Das ist kein Auto – das ist Emotion in absoluter Vollendung.
Lambo Grüsse aus der Zentralschweiz